Dein Leuchten by Asher Jay

Dein Leuchten by Asher Jay

Autor:Asher, Jay [Asher, Jay]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: d-cbt HC
veröffentlicht: 2016-10-05T11:17:49+00:00


KAPITEL 13

Sobald ich mich angeschnallt habe, startet Caleb den Wagen. Wir fahren vom Parkplatz des Diners und er sagt: »Jetzt bist du dran. Jetzt würde ich gern eine Geschichte hören, in der du mal völlig ausgerastet bist.«

»Ich?«, frage ich zurück. »Also ich hab mich immer vollkommen im Griff.«

Seinem Lächeln nach zu urteilen begreift er zum Glück, dass ich scherze.

Schweigend biegen wir auf den Highway ein. Ich wende den Blick von den Scheinwerfern der entgegenkommenden Autos zu der beeindruckenden Silhouette des Cardinals Peak direkt vor der Stadt. Dann schaue ich ihn an, und sein Profil flackert von Schattenriss zu glücklicher Miene, und von Schattenriss zu sorgenvoll. Überlegt er sich, ob ich jetzt anders über ihn denke?

»Ich habe dir da drin ganz schön viel Munition an die Hand gegeben«, sagt er.

»Um sie gegen dich zu verwenden?«, frage ich.

Als er nicht antwortet, bin ich ein wenig verletzt, dass er mir überhaupt zutraut, ich würde so etwas tun. Vielleicht kennen wir einander nicht lang genug, um uns bei irgendetwas sicher zu sein.

»Das würde ich nie tun«, sage ich. Jetzt liegt es ganz an ihm, ob er mir glaubt.

Wir fahren über eine Meile, bis er schließlich mit einem einfachen »Danke« antwortet.

» Mir scheint, das haben schon genug Leute getan«, sage ich.

»Deshalb habe ich aufgehört, den meisten die Wahrheit zu erzählen«, sagt er. »Sie glauben sowieso, was sie wollen, und ich habe keine Lust mehr darauf, irgendwas zu erklären. Die einzigen Leute, denen ich etwas schuldig bin, sind Abby und meine Mom.«

»Mir hättest du es auch nicht erzählen müssen«, sage ich. »Du hättest beschließen können …«

»Ich weiß«, sagt er. »Aber ich wollte es dir sagen.«

Den Rest der Fahrt bis zum Verkaufsplatz schweigen wir, und ich hoffe, eine Last ist von ihm gefallen. Immer wenn ich zu einer meiner Freundinnen gnadenlos ehrlich bin, fühle ich mich hinterher erleichtert. Das geht nur, weil ich ihnen vertraue. Und mir kann er auch vertrauen. Wenn seine Schwester sagt, sie hätte ihm vergeben, warum sollte ich ihm dann irgendetwas anlasten? Vor allem jetzt, wo ich weiß, wie sehr er es bereut.

Wir biegen auf den Parkplatz ein. Die Schneeflockenbeleuchtung um den Platz ist ausgeschaltet, aber zur Sicherheit sind die Straßenlaternen noch an. Im Wohnwagen brennt kein Licht und alle Vorhänge sind zugezogen.

»Bevor du gehst«, sage ich, »muss ich noch etwas wissen.«

Mit laufendem Motor wendet er sich mir zu.

»Fährst du dieses Weihnachten Abby und deinen Dad besuchen?«

Er senkt den Blick, aber bald erscheint ein Lächeln auf seinen Lippen. Er weiß, ich frage, weil ich nicht will, dass er geht. »Dieses Jahr ist meine Mom dran«, antwortet er. »Abby kommt zu uns.«

Ich möchte meine Begeisterung zwar nicht ganz verbergen, versuche aber, einigermaßen cool zu bleiben. »Das freut mich«, sage ich.

Er schaut mich an. »Ich besuche meinen Dad in den Frühlingsferien.«

»Ist er einsam zu Weihnachten?«

»Ein bisschen bestimmt«, sagt er. »Aber das Gute daran, dass Abby bei ihm wohnt, ist, dass sie ihm die Weihnachtsstimmung aufzwingt. Dieses Wochenende geht sie mit ihm einen Baum kaufen.«

»Sie ist wirklich resolut«, sage ich.

Caleb dreht sich zur Windschutzscheibe. »Ich habe



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